Leider wird es vielen Tierbesitzern nicht erspart bleiben, ihr geliebtes Tier von einer schweren Krankheit zu erlösen. Es ist sicherlich kein leichter Gang aber gehen
Sie diesen mit Ihrem Tier gemeinsam. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Tierarzt, so dass sie bei der Einschläferung dabei sein dürfen oder der Tierarzt ggf. sogar zu Ihnen nach Hause kommt. Begleiten Sie
Ihr Tier auf seinem letzten Weg und geben Sie ihm Sicherheit in seinen letzten Stunden.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Tierarzt, bevor sie in die Praxis fahren, über den Ablauf der Einschläferung und die von ihm verwendeten Medikamente. Denn leider werden
hier häufig noch Mittel angewendet, die Ihrem Tier unnötige Qualen zufügen.
Bestehen Sie auf eine vorherige Narkose
Noch immer verwenden Tierärzte das Mittel Embutramid auch kurz „T61“ genannt. Es ist ein stark betäubend wirkender Arzneistoff, der ausschließlich in fixer Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Einschläferung von Tieren verwendet werden darf. T61 bewirkt einen langen und tiefen Bewusstseinsverlust und wirkt sehr stark dämpfend auf das Atemzentrum im Hirnstamm. Damit kommt es zum Atemstillstand und zum Herzversagen. Für die sichere Wirkung muss Embutramid jedoch mit weiteren Wirkstoffen kombiniert werden. Durch eine entsprechende Kombination von Wirkstoffen wird ein sofortiger Bewusstseinsverlust, Atem- und Herzstillstand hervorgerufen.
Bei falscher Anwendung, also wenn das Tier vorher nicht in Narkose gelegt wird, kann es zu einem Ersticken bei Bewusstsein kommen, was einen qualvollen Tod bedeutet und sich über Stunden hinziehen kann. Die Anwendung von T61 als alleinigem Mittel zur Euthanasie ist daher mittlerweile verboten. Es darf nur noch bei bewusstlosen (narkotisierten) Tieren angewendet werden!
Vor der eigentlichen Todesspritze sollte Ihr Tier daher unbedingt eine Narkose bekommen. Der Tiefschlaf des Tieres muss mittels Reflextest getestet werden. Denn erst wenn das Tier tief und fest schläft, darf ihm T61 gespitzt werden. Dies kann gerne einmal 15-20 Minuten dauern und ist daher für manche Tierärzte unrentabel. Es muss schnell gehen und so wird häufig sofort zu T61 gegriffen, ohne eine vorherige Narkose.
Fragen Sie aktiv nach
Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Tierarzt und nicht erst, wenn Sie bei ihm in der Praxis stehen. Es gibt mittlerweile genügend andere Mittel auf dem Markt, so dass
T61 nicht mehr angewendet werden muss. Da T61 im Vergleich zu den anderen Präparaten jedoch deutlich billiger ist, ist es leider noch immer bei vielen Tierärzten das Mittel der Wahl für die
Euthanasie. Nur wenn Sie als Tierbesitzer aktiv Ihren Tierarzt dazu auffordern, mit neuen und schonenden Mitteln zu arbeiten, wird T61 letztendlich vom Markt verschwinden.
Erweisen Sie Ihrem Tier diesen letzten Gefallen!